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7 überraschende Self-Publishing Tipps

Inhaltsverzeichnis

  1. Nutze Beta-Leser:innen für wertvolles Feedback
  2. Arbeite mit professionellen Lektor:innen und Korrektor:innen
  3. Beginne mit dem Marketing, bevor du mit dem Schreiben fertig bist
  4. Lokal beginnen
  5. Organisiere eine Veranstaltung zur Vorstellung deines Buches
  6. Verschenke dein Werk
  7. Vernetze dich mit anderen Autor:innen
  8. Fazit

Self-Publishing ist ein relativ neues Phänomen, und so gibt es immer noch Tausende von Autor:innen, die versuchen, den „Code“ zu knacken und die besten Methoden herauszufinden. Das kann für einige frustrierend sein, aber der aktuelle Stand der Dinge ermöglicht innovative Ideen und Ansätze für das Self-Publishing. Hier sind einige unserer bevorzugten Self-Publishing-Tipps, die auf den ersten Blick seltsam oder sogar nachteilig erscheinen können, aber das Potenzial haben, dich deinen Zielen als Autor:in näherzubringen.

Tipp 1: Nutze Beta-Leser:innen für wertvolles Feedback

Kommen wir nun zu unserem ersten Self-Publishing Tipp: Beta-Leser:innen- Beta-Leser:innen sind eine ausgewählte Gruppe von Personen, die dein Manuskript vor der Veröffentlichung lesen und Feedback geben. Sie fungieren als Testleser:innen, die dir dabei helfen, potenzielle Schwachstellen in deiner Geschichte zu identifizieren, bevor sie ein größeres Publikum erreicht. Beta-Leser:innen können Freunde, Familienmitglieder oder Fremde aus verschiedenen Online-Communities und sozialen Netzwerken sein. Das Ziel ist es, vielfältige Perspektiven zu erhalten, die dir dabei helfen, dein Buch zu verbessern.

Indem du Beta-Leser:innen frühzeitig in den Prozess einbindest, kannst du wertvolles Feedback zu Plotlöchern, Charakterentwicklung und sprachlichen Feinheiten erhalten. Bereite spezifische Fragen vor, um gezieltes Feedback zu bekommen, und setze einen realistischen Zeitrahmen für ihre Rückmeldungen. Erkläre deinen Beta-Leser:innen, dass du ehrliche und konstruktive Kritik erwartest, um dein Werk bestmöglich zu verbessern. Durch diesen Austausch baust du nicht nur eine loyale Leserschaft auf, sondern stellst auch sicher, dass dein Buch in seiner finalen Form überzeugend und gut ausgearbeitet ist.

Tipp 2: Arbeite mit professionellen Lektor:innen und Korrektor:innen

Die Zusammenarbeit mit professionellen Lektor:innen und Korrektor:innen kann den entscheidenden Unterschied ausmachen. Professionelle Lektor:innen bringt nicht nur ein geschultes Auge mit, sondern hat auch Erfahrung darin, Manuskripte auf den Punkt zu bringen und marktfähig zu machen. Diese Investition kann dazu beitragen, dass dein Buch eine höhere Qualität erreicht und professioneller wirkt, was wiederum die Leserzufriedenheit und die Verkaufszahlen steigert. Lektor:innen konzentrieren sich auf inhaltliche Aspekte wie Plot, Charakterentwicklung und Erzählstruktur, während Korrektor:innen sich auf Grammatik, Rechtschreibung und Satzbau fokussieren.

Professionelle Lektor:innen kann dir helfen, tiefere Probleme in deiner Geschichte zu identifizieren, die dir und deinen Beta-Leser:innen vielleicht entgangen sind. Sie bieten konstruktives Feedback und konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Handlung, der Charaktere und des Stils. Diese Art der Überarbeitung kann aus einer guten Geschichte eine großartige machen. Gleichzeitig stellen Korrektor:innen sicher, dass dein Manuskript frei von grammatikalischen Fehlern, Tippfehlern und anderen sprachlichen Unsauberkeiten ist, die den Lesefluss stören könnten. Ein sauberer, fehlerfreier Text trägt erheblich zum Lesevergnügen bei und lässt dein Buch professioneller erscheinen.

Die Zusammenarbeit mit Lektor:innen und Korrektor:innen kann auch dazu beitragen, deine Glaubwürdigkeit als Autor:in zu stärken. Selbst die besten Geschichten können durch schlechte Rechtschreibung und Grammatik abgewertet werden. Ein professionell bearbeitetes Manuskript zeigt, dass du in dein Werk investiert hast und dass du deine Leserschaft respektierst, indem du ihnen das bestmögliche Leseerlebnis bieten möchtest. Dies kann langfristig dazu führen, dass du eine treue Leserschaft aufbaust, die deinen Veröffentlichungen entgegenfiebert und bereit ist, deine zukünftigen Werke zu unterstützen. Wenn du an professionellen Services interessiert bist, dann schau doch einfach mal bei unseren Autor:innenservices vorbei.

Tipp 3: Beginne mit dem Marketing, bevor du mit dem Schreiben fertig bist

Kommen wir zum dritten Self-Publishing Tipp. Der Aufbau eines Publikums ist eine der schwierigsten Aufgaben eine:r Autor:in im Selbstverlag. Der Bekanntheitsgrad ist deine wertvollste Ressource. Deshalb solltest du mit der Kultivierung deiner Fangemeinde frühzeitig beginnen. Es mag seltsam erscheinen, für etwas zu werben, an dem du noch nicht einmal fertig gearbeitet hast, aber es kann dir wirklich helfen, nach der Veröffentlichung deines Buches durchzustarten.

Ganz gleich, ob du ausgewählte Kapitel vorab veröffentlichst, dein atemberaubendes Buchcover enthüllst, einen Buchtrailer erstellst oder eine andere Art von Marketing betreibst, wichtig ist, dass du einen klaren Zeitplan hast und dich daran hältst. Die Leute sehen vielleicht eine Anzeige oder einen Beitrag, in dem dein Buch beworben wird, und werden neugierig, aber wenn sie keine Ahnung haben, wann es erhältlich sein wird, ist das eine vergebliche Mühe. Es gibt viel zu viele Ablenkungen, als dass sie sich daran erinnern könnten, wiederzukommen und sich über deine Fortschritte zu informieren.

Dieser Ansatz kann ziemlich entmutigend wirken, da er bedeutet, dass du dir eine Frist setzt und dich daran halten musst, aber er könnte auch deine Motivation und Produktivität steigern. Wenn du jedoch genau weißt, dass dein Zeitplan für das Schreiben unberechenbar ist, dann ist dieser Ansatz vielleicht nichts für dich. Nichtsdestotrotz solltest du einen Blick auf unseren Leitfaden zur Buchvermarktung werfen, denn irgendwann musst du anfangen, für dein Werk zu werben!

Wenn du das Gefühl hast, dass du aufgrund beruflicher Verpflichtungen oder finanzieller Probleme den Abgabetermin nicht einhalten kannst, solltest du eine Crowdfunding-Aktion für dein Buch in Erwägung ziehen. Das erfordert natürlich auch Marketing, denn du musst Fremde davon überzeugen, dich bei etwas zu unterstützen, von dem sie nicht unbedingt wissen, dass es gut ausgehen wird. Es ist deine Aufgabe, sie zu überzeugen. Es ist auf jeden Fall hilfreich, wenn du frühere Schreibproben hast, die du potenziellen Crowdfundern vorlegen kannst. Eine sehr langfristige Strategie könnte darin bestehen, dein erstes Buch kostenlos zu veröffentlichen und dann zu sehen, ob du eine ausreichend große Fangemeinde aufbauen kannst, um dein zweites Buch per Crowdfunding zu finanzieren. Dies wäre jedoch ein ernsthaftes Engagement und ist nichts, was wir Zauderern empfehlen würden.

Tipp 4: Lokal beginnen

So sehr wir auch in der globalisierten Hektik des Informationszeitalters gefangen sind, so seltsam mag es sein, dass du deine Schriftstellerkarriere mit der Förderung und dem Verkauf deines Buches in deiner lokalen Gemeinschaft beginnst. Warum sich um die kleinen Fische kümmern, wenn man dank des Internets die ganze Welt zur Hand hat?

Nun, das Internet ist laut. Sehr laut. Und wieder kommen wir auf die unangenehme Wahrheit zurück, dass die Chancen, online wahrgenommen und gehört zu werden, sehr schlecht stehen. Deshalb kommen wir zu unserem vierten Self-Publishing Tipp: Beginne lokal. Wenn du dich dagegen an eine lokale Zeitung, einen Buchladen oder eine Online-Community wendest, um beispielsweise eine Rezension oder eine Signierstunde zu organisieren, steigen deine Chancen exponentiell. Trotz des Internets sind die meisten Menschen immer noch sehr an ihrer lokalen Gemeinschaft interessiert. Wir sehen es immer wieder: Menschen unterstützen lokale Unternehmen, kaufen lokal produzierte Waren, organisieren Veranstaltungen in der Nachbarschaft und vieles mehr. Mach dir dieses Interesse zunutze und versuche, es auf dein Buch zu lenken. Wenn du damit Erfolg hast, hast du eine solide Grundlage, auf der du aufbauen kannst.

Außerdem sind Einheimische nicht statisch, sie gehen an andere Orte und sprechen mit anderen Menschen. Außerdem sind sie die ganze Zeit im Internet – genau wie du. Wenn du sie zu deinen Fans machst, werden sie auch anderen von dir erzählen. Was wir in Tipp Nummer eins gesagt haben, gilt immer noch: Mund-zu-Mund-Propaganda ist unglaublich wirkungsvoll, wenn sie in Schwung kommt. Das bringt uns zum nächsten kontraintuitiven Tipp.

Tipp 5: Organisiere eine Veranstaltung zur Vorstellung deines Buches

Viele Autor:innen, die ihr Buch zum ersten Mal selbst veröffentlichen, schrecken vor diesem Vorschlag zurück, da sie den Eindruck haben, dass Buchvorstellungen ausschließlich literarischen Superstars wie Stephen King oder George R. R. Martin vorbehalten sind. Das muss aber nicht der Fall sein. Du solltest zwar nicht erwarten, dass die Leute vor dem von dir gewählten Veranstaltungsort kampieren und sich deine Unterschrift an kreativen Stellen tätowieren lassen, aber du solltest auch das Potenzial einer gut organisierten Buchvorstellung nicht unterschätzen.

Wenn du vor Ort bleibst, einen guten Veranstaltungsort findest und eine verlockende Einladung verfasst, kann deine Buchvorstellung solide Verkaufszahlen erzielen und Botschafter schaffen, die bereit sind, dein Buch zu verbreiten. Sobald du einen Ort für deine Veranstaltung gefunden hast (sei es eine Buchhandlung oder dein Hinterhof), lade Freunde, Familie, die örtliche Presse und alle anderen Personen ein, die du gerne dabei hättest. Einer unserer Nutzer hat sogar eine Buchveranstaltung im Museum abgehalten!

Abgesehen von den potenziellen Verkaufs- und Marketingvorteilen einer solchen Veranstaltung solltest du auch den Motivationsfaktor nicht außer Acht lassen. Wenn die wichtigsten Menschen in deinem Leben zusammenkommen, um die Veröffentlichung deines Buches zu feiern (und das ist keine kleine Leistung!), kann das genau das sein, was du brauchst, um deiner schriftstellerischen Karriere neuen Schwung zu verleihen.

Tipp 6: Verschenke dein Werk

Als neuer Selbstverleger wirst du weit unter dem Radar der meisten Leute fliegen, es sei denn, du hast vorher unglaubliches Marketing betrieben (oder du bist berühmt). Das Interesse zu wecken, das du brauchst, um all diese Menschen zu erreichen, wird entweder schwierig, teuer oder beides sein. Mund-zu-Mund-Propaganda ist daher extrem wichtig. Schließlich haben kostenlose Werbegeschenke dafür gesorgt, dass Andy Weirs „Der Marsianer“ auf der Bestsellerliste der New York Times gelandet ist. Leser:innen sind immer auf der Suche nach neuen Büchern, und es gibt nur wenige Dinge, die ein Buch so fest auf der Leseliste eines Menschen verankern wie die persönliche Empfehlung eines vertrauenswürdigen Freundes oder einer Gemeinschaft. Du musst dir also eine feste Fangemeinde aufbauen, die bereit ist, einen Teil der Marketinglast für dich zu übernehmen.

Hier kommt unser sechster Self-Publishing Tipp ins Spiel: Ein Werbegeschenk. Wenn es etwas gibt, das Menschen mehr lieben als eine gute Geschichte, dann sind es Gratisartikel. Warum also nicht beides kombinieren und dir ein paar Fans verschaffen? Ein guter Fan ist den Preis eines Buches leicht um ein Vielfaches wert, also weine nicht zu viele Tränen über den entgangenen Verkauf. Außerdem ist es heutzutage am praktischsten, ein Buch zu verschenken, indem man ein eBook daraus macht, und da keine Druckkosten anfallen, verlierst du nicht unbedingt Geld.

Es könnte sich auch lohnen, eine Strategie für dein Werbegeschenk zu entwickeln. Du könntest das Buch zwar einfach auf deiner Website zum Download anbieten und damit fertig sein, aber Proaktivität kann sich in einer solchen Situation durchaus auszahlen. Neben der Ankündigung der Möglichkeit, dein Buch kostenlos herunterzuladen, über deine Social-Media-Kanäle, solltest du auch andere Online-Communities finden, die daran interessiert sein könnten. Frage dich, ob dein Buch in Bezug auf den Schauplatz, das Thema oder das Genre mit anderen beliebten Medien vergleichbar ist – sei es ein anderes Buch, ein Film oder ein Videospiel. Dann suche nach Orten, an denen sich Fans dieser Dinge versammeln; es gibt bestimmt einen Reddit-Thread, zum Beispiel.

Sobald du einige vielversprechende Gemeinschaften ausfindig gemacht hast, tritt ihnen bei und stelle dich, dein Buch und die Gründe für deine Teilnahme vor. Bei dieser Gelegenheit kannst du die Mitglieder auch um eine Spende bitten, wenn ihnen dein Buch gefällt, oder einfach nur darum, es weiterzuempfehlen. Bleib auf dem Boden der Tatsachen und gehe auf die Leute ein, und eine anständige Anzahl von ihnen wird bereit sein, dein Buch zu lesen. Danach musst du dein Buch die Arbeit für dich erledigen lassen.

Tipp 7: Vernetze dich mit anderen Autor:innen

Und nun zu unserem letzten Self-Publishing Tipp: Der Vernetzung mit anderen Autor:innen. Im Grunde geht es bei der Vernetzung von Autor:innen nicht nur um gegenseitige Werbung, sondern um einen grundlegenden Aspekt des beruflichen Wachstums im Bereich des Self-Publishing. Es erfordert einen ausgewogenen Ansatz zwischen Geben und Nehmen – wobei der Austausch mit Gleichgesinnten ebenso wichtig ist wie die Förderung der eigenen Arbeit.

Über Plattformen wie Goodreads, LinkedIn und die r/writing-Community von Reddit kannst du einen Raum der gegenseitigen Unterstützung betreten. Diese Foren dienen nicht nur als Basis für die Buchwerbung, sondern auch als Lernzentrum, in dem Autor:innen Wissen und Erkenntnisse austauschen können. Das Engagement hier ist nicht oberflächlich, sondern es geht darum, dauerhafte Verbindungen aufzubauen, die zu Möglichkeiten wie Cross-Promotion und gemeinsamen Projekten führen können.

Die Teilnahme an Branchenveranstaltungen wie Workshops, Konferenzen und Buchmessen verleiht diesen Verbindungen eine persönliche Note. Diese persönlichen Interaktionen können stärkere Bindungen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit fördern, die sich online nicht so leicht wiederholen lassen.

Darüber hinaus unterstreichen die Geschichten von Autor:innen wie Amanda Hocking, Andy Weir und Hugh Howey die Bedeutung der Gemeinschaft im Self-Publishing. Ihre Erfahrungen verdeutlichen, dass direkte Werbestrategien zwar wichtig sind, der eigentliche Erfolgsfaktor aber die Stärke und Unterstützung ihrer Autor:innen- und Leser:innengemeinschaften war.

Die Vernetzung ist in der Tat von entscheidender Bedeutung, aber der Ansatz sollte aufrichtig und integrativ sein und sich auf den Aufbau einer Gemeinschaft rund um das eigene Werk konzentrieren, anstatt lediglich nach Möglichkeiten der Werbung zu suchen.

Und jetzt bring dein Buch heraus!

Wir haben versucht, deinen Horizont im Selbstverlag zu erweitern, indem wir dir einige Self-Publishing Tipps geben, die für viele Autor:innen im Selbstverlag kontraintuitiv erscheinen mögen. Ein solcher Blick über den Tellerrand (entschuldige das Klischee) ist der Schlüssel zu eine:r erfolgreichen Self-Publishing-Autor:in. Wenn du diese Tipps zum Selbstverlag hilfreich fandest, sieh dir auch unsere 6 Tipps zum Verkauf deines Buches an!

Wenn du noch weitere gute Tipps oder Fragen zu diesem Artikel hast, schick uns eine E-Mail an support@bookmundo.de!